Der derzeitige Leiter des BMW-Werks in Leipzig, Hans-Peter Kemser, wird zum 1. Januar 2022 Werksleiter des neuen BMW-Werks im ungarischen Debrecen. Seinen Job in der Messestadt übernimmt Petra Peterhänsel, derzeit Leiterin Lackierte Karosserie im Werk Dingolfing.

Das geplante BMW-Werk im ungarischen Debrecen hat ab jetzt auch einen Werksleiter: Wie die Münchener an diesem Mittwoch bekanntgaben, übernimmt Hans-Peter Kemser, 56, ab 1. Januar 2022 die Leitung des Standorts in Ostungarn, der aktuell noch aus ein paar Fundamenten, Straßen und einem Gleisanschluss besteht. Mit Beginn des neuen Jahres sollen erste Gebäude errichtet werden – dann schon unter der Aufsicht von Kemser.

Der erfahrene BMW-Mann wechselt vom Standort Leipzig nach Debrecen, wo er seit 2015 das Werk leitet und die Produktion der Einser und Zweier-Reihe, sowie die Produktion des i3 verantwortete. Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic sagt: „Hans-Peter Kemser ist ein absoluter Produktionsprofi und aufgrund seiner langjährigen Erfahrung prädestiniert, den Werksanlauf in Debrecen erfolgreich umzusetzen.“

Zuletzt hatte Michele Melchiorre, den BMW vom österreichischen Gummi-Spezialisten Semperit holte, den Werksbau in Ungarn verantwortet. Melchiorre übernahm aber bereits im vergangenen Jahr im BMW-Konzern die Verantwortung für Produktionssystem, Planung, Werkzeug- und Anlagenbau. Den Aufbau des Werks überwacht jetzt Hans-Peter Kemser.

Leipzig bekommt eine Werksleiterin

Kemsers Job in der sächsischen Messestadt übernimmt Petra Peterhänsel, 55, aktuell im Werk Dingolfing als Leiterin Lackierte Karosserie, das heißt Technologien Presswerk, Karosseriebau und Lackiererei, tätig. Vorstand Nedeljkovic: „Ich freue mich, dass Petra Peterhänsel als erfahrene Produktionsexpertin meinen Führungs­kreis verstärken wird. Ebenso wie Hans-Peter Kemser bringt sie umfassendes Prozess-Know-how und hervorragende Führungsqualitäten mit. Beide werden an ihren Standorten unsere Fokusthemen, die Transformation zur Elektromobilität, Digitalisierung und den weiteren Ausbau der Nachhaltigkeit, konsequent vorantreiben.“

Kemser und Peterhänsel werden an ihren Standorten jeweils den Weg hin zur Elektromobilität bei BMW weiter bestreiten. In Debrecen wird ab 2025 die Neue Klasse anlaufen. Das Werk für zunächst 1000 Mitarbeiter entsteht dafür komplett neu. Bis zu 150.000 Fahrzeuge im Jahr sollen vom Band laufen. In Leipzig wird ab 2022 eine zweite Produktionslinie eröffnet. Der Standort soll unter anderem den batterieelektrischen Nachfolger des Mini Countryman fertigen. Kommendes Jahr wird das Werk Leipzig zudem 20 Jahre alt.

Quelle: https://www.automobilwoche.de/

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